Quantcast
Channel: Mediaset – allesaussersport
Viewing all articles
Browse latest Browse all 2

Screensport Zwo

$
0
0

SKY – Gestern gab es Quartalszahlen von SKY – sowohl dem paneuropäischen Gesamtkonzern als auch dem deutschen Zweig. Dabei gab es auch die eine oder andere Neuigkeit.

Was die Quartalszahlen angeht, verkündet SKY Deutschland mit Stolz, dass man nach knapp sechs Jahren endlich für das ein Geschäftsjahr schwarze Zahlen geschrieben hat. Im Börsen-Fachchinesisch: „das erste positive EBIT auf Jahresbasis“ – also vor Abzug von Steuern, Zinsen und Abschreibungen.

In den letzten 12 Monate gab es 346.000 Abonnenten mehr (insgesamt: 4,6 Mio Abonnenten) und stieg der Umsatz um 12% an. In Q4 2015/16 gab es 59.000 neue Abonnenten. Was in den Pressemitteilungen nicht steht: dieses Wachstum Jahr/Jahr ist mit 346.000 Abonnenten deutlich schwächer als vor einem Jahr bzw etwas schwächer als vor zwei Jahren, als innerhalb von 12 Monaten noch 467.000 bzw 360.000 neue Abonnenten geholt wurden.

Q4 von 2015/16 war das beste Quartalsergebnis von Sky Deutschland ever (EBIT: 50 Mio Euro).

Ab November startet SKY Deutschland sein erstes Vollprogramm: „Sky 1“ (ausgesprochen: „Sky One“) wird Serien und Shows bringen und damit aus dem bisherigen Muster aus Sport, Dokus, Filmen und Serien ausscheren. Vorbild dürfte der Leuchtturmsender von Sky UK sein – bereits 1982 als „Sky Channel“ gestartet, das Fundament für das, was später BSkyB wurde. In Italien gibt es „Sky Uno“ seit 2009.

Sky 1 wird in der SD-Variante im Basis-Paket „Starter“ enthalten sein und ie HD-Variante wandert ins Entertainment-Paket – der Sender wird also für alle SKY-Abonnenten zu sehen sein. Als Show-Format ist u.a. eine deutsche Variante von „Master Chef“ angekündigt worden. Dazu kommen einige britische Eigenproduktionen und Serien. Die konkreten Ankündigungen sind aber zirka 4 Monate vor Senderstart noch dünn.

Im Laufe des Herbsts soll auch ein SKY Ultra HD-Sender on air gehen. Dazu wird es auch einen neuen UHD-fähigen Sky+-Receiver geben. Im Laufe des nächsten Jahres wird auch Sky Q nach Deutschland kommen. Dabei handelt es sich um eine Familie von Set-Top-Boxen und Apps, die in mehrere Räume einer Wohnung bzw auf mehrere Devices verteilt werden können, inkl. WLAN/Router-Funktionalität, bis zu 12 TV-Tunern und bis zu 2 TB-Festplatte zum Aufzeichnen von bis zu vier Programmen gleichzeitig (siehe die Erklärungen bei pocket-lint.com).

Im englischen Geschäftsbericht „versteckt“, ist das Vorhaben ab Sommer 2017 auch in Deutschland einen „Sky Store“ anzubieten, also wie einst SKY Snap, ein Portal zum Online-Kauf und -Leih von Filmen und Serien-Box-Sets.

Für 2016/17 ist außerdem eine weitere Verlagerung der Sport-Produktion nach Großbritannien angekündigt worden

Die anderen Neuigkeiten sind bereits im Laufe der letzten Tagen tröpfchenweise veröffentlicht worden. SKY Sport News wird ab Dezember zum Free-TV. Die SKY-Sportkanäle, inklusive der Bundesliga-Kanäle, bekommen europaweit einen einheitlichen Markenauftritt, der sich am aktuellen britischen Auftritt orientiert.


BT Sport – Auch der britische Telekommunikationsdienstleister BT hat Quartalszahlen bekanntgegeben. Die Quartalszahlen lagen über den Erwartungen und der Konzern sieht seinen Kurs bei BT Sport bestätigt – trotz der harschen Kritik an dem Absturz der Zuschauerzahlen für Champions League und Europa League nach Verschwinden der Wettbewerbe aus dem britischen Free-TV.

Binnen eines Jahres sind zwar die Kosten für die Consumer-Sparte um 14% gestiegen (Rechtekosten, Einführung des neuen TV-Kanals BT Sport Europe), aber die Einnahmen um 21% gestiegen. Die Zuschauerzahlen der drei Sportkanäle BT Sport 1, BT Sport 2 und BT Sport Europe sind gegenüber dem Vorjahr im Schnitt um 58% gestiegen.


Italien – Die geplante Übernahme des Berlusconi-Pay-TV-Zweigs Mediaset Premium durch den französischen Medienkonzern Vivendi (Canal+) ist entgleist. Knapp drei Monate nach einer entsprechenden schriftlichen Absichtserklärung, hat Vivendi den Schwanz eingezogen und Mediaset nun ein anderes Angebot vorgelegt, dass keine Komplettübernahme, sondern nur eine 20%ige Beteiligung an Mediaset Premium vorsieht.

Mediaset ist angefressen, lehnt das Angebot ab und droht vor Gericht zu ziehen.

Vivendi begründet sein verändertes Angebot mit den Ergebnissen aus seiner „Due Diligence“ bei Mediaset. Mit anderen Worten: man hat sich die Bücher von Mediaset Premium angesehen und fand das was man vorfand, nicht mehr ganz so Premium. Quellen sprachen gegenüber Reuters gar von nicht erreichbaren Businessplan von Mediaset Premium und seinen 2 Mio Abonnenten.


Pay-TV – Die EU-Kommission hat sich mit dem Filmstudio Paramount auf bestimmte Interpretationen von Vertragsinhalten geeinigt. Dabei geht es um Klauseln die Paramount mit europäischen Pay-TV-Betreibern abschließt und diese Betreiber dazu zwingen, ihre Pay-TV-Plattform nicht außerhalb „ihres“ Landes anzubieten.

Die EU-Kommission sieht in diesem Paramount-Verbot Pay-TV-Dienstleistungen im Ausland anzubieten, ein Wettbewerbsverbot zu Ungunsten der Verbraucher und ging gegen Paramount vor.

In der nun erzielten Einigung zwischen EU-Kommission und Paramount, erklärt Paramount für vorerst fünf Jahre auf die Durchsetzung dieser Klauseln zu verzichten. Die EU-Kommission steht in Verhandlungen mit fünf weiteren Film-Studios für ähnliche Verzichtserklärungen.

Wenn man die Argumentationskette der EU-Kommission weiter spinnt, ist es nur eine Frage der Zeit, wann auch Sportverbände und -Ligen dran kommen.


ARD – Die ARD wird ihren Digitalsender „Einsfestival“ ab September in „One“ umbenennen. Seit einigen Monaten versucht man den Sender als Sender für 30-49jährige neu zu positionieren. Zu der Positionierung gehören vermehrt auch Sportübertragungen wie das Qualifying der DTM, Tour De France, Eiskunstlaufen und Extreme Sports.


NBA – Nach dem Mexico City in dieser Saison seine regular season-NBA-Spiele bekommen hat, steht nun auch ein regular season-Spiel für London fest: ab 12. Januar Denver Nuggets – Indiana Pacers in der o2 Arena – also sehr zeitnah zu den beiden Suns-Spielen in Mexiko (12.1., 14.1.).


IOC – Der IOC, der sich nach den jüngsten Ereignissen (Russland-Entscheidung, Hashtag-Beschränkungen auf Twitter) stramm auf besten FIFA-Kurs befindet, kündigt den Start eines Olympia-Kanals für den 21.8., also nach Ende von Olympia 2016, an. Der Kanal soll vorerst via Streams (olympicchannel.com) und Apps erreichbar sein.

27 Sportverbände wollen Material zum Free-TV-Kanal beisteuern (u.a. nicht dabei: die IAAF und FIFA). Der Kanal geht in englischer Sprache an den Start – soll aber nach und nach mit lokalen TV-Partnern regionale Versionen entwickeln. Alles was man bislang über diesen Kanal hört, hört sich nach IOC-Resterampe an, die darauf wartet durch weitere externe Partner veredelt zu werden.


Olympia 2016 – US-Olympia-Broadcaster NBC hat lt. Bloomberg erfolglos versucht, die Reihenfolge des Einlauf der Nationen bei der Eröffnungsfeier zu verändern.

Da der Einlauf in alphabetischer Reihenfolge in portugiesischer Sprache stattfindet, kommen die USA als „Estados Unidos“ irgendwann in der Mitte dran, statt als eines der letzten Länder. NBC hat bei den Organisatoren versucht, den Einlauf in der Reihenfolge der Länder in englischer Sprache vornehmen zu lassen.


NASCAR – Die NASCAR hat bereits etliche Startzeiten für 2017er-Rennen bekanntgegeben. Eine Gemeinsamkeit der Änderungen: die Rennen werden später gestartet. Waren es 2016 noch zwölf Rennen die Sonntags um 19 Uhr MEZ gestartet wurden, werden es 2017 nur noch drei Rennen sein. Neuer Schwerpunkt wird Rennstart um 21 Uhr sein – dreizehn der 36 Rennen werden 2017 um diese Zeit gestartet.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 2

Trending Articles